Berufskrankheiten stehen immer wieder im Zentrum der Aufmerksamkeit und Arbeitgeber unternehmen viel, um diesen vorzubeugen – sind krankheitsbedingte Ausfälle doch stets auch ein wirtschaftlicher Faktor. Die Gesundheit unserer Haut kommt aber an vielen Stellen noch immer zu kurz, setzen wir die natürlichen Funktionen unseres größten Organs doch häufig als selbstverständlich voraus. Die Folge: Schon seit vielen Jahren stehen Hautkrankheiten auf den ersten Plätzen der typischen Volkskrankheiten, oft ausgelöst durch verschiedene Stoffe oder unzureichenden Schutz am Arbeitsplatz. Wie Sie berufsbedingten Hautkrankheiten vorbeugen oder bereits bestehende Erkrankungen behandeln können, erklären wir Ihnen im folgenden Beitrag.
Was unsere Haut im Arbeitsalltag ertragen muss
Natürlich gibt es Berufe, die besonders zur Belastung für unsere Haut werden. Während die meisten Bürojobs keinerlei Hautprobleme verursachen, stellen handwerkliche Berufsfelder, mechanische oder technische Berufe oder die Pflege oft eine umso stärkere Belastung dar. Reibe- oder Lösungsmittel, Desinfektionsspray, verschiedene Öle, Harze und Lacke, Säuren oder Laugen und auch eine ständige mechanische Beanspruchung setzen unserer Haut zu, insbesondere an den Händen. Auch ein konstant feuchtes Arbeitsumfeld kann unsere Haut belasten und aus dem natürlichen Gleichgewicht bringen. Oft helfen Schutzhandschuhe nur bedingt, da gerade an warmen Tagen auch darin ein feuchtes Klima entsteht, das zu einer zusätzlichen Belastungsprobe werden kann. Die richtige Pflege der Hände ist daher besonders in diesen Berufsbereichen sehr wichtig.
Wie Sie die Hände am Arbeitsplatz richtig pflegen
Mit einigen Tricks können Sie Hauterkrankungen schon frühzeitig vorbeugen. Dafür sollten Sie auf einen ausreichenden Hautschutz am Arbeitsplatz setzen, der mit wenigen Handgriffen umgesetzt werden kann.
- Regelmäßig die Hände waschen und im Anschluss eincremen (Achtung: Ringe, Armbanduhren etc. vorher ablegen!) und auch die Zwischenräume, Nagelbetten und Fingerkuppen nicht vergessen
- Gefährdete Hautregionen durch spezielle Schutzkleidung abdecken
- Den direkten Hautkontakt mit gefährlichen Werkstoffen so gut wie möglich vermeiden
- Bei dem kleinsten Verdacht auf eine Hauterkrankung sofort einen Arzt aufsuchen
- Im Sommer zu Sonnenschutzcreme mit ausreichend hohem UV-Schutz greifen, ggf. gefährdete Stellen durch UV-Schutzkleidung abdecken
Auch bei der Reinigung der Haut sollten Sie vorsichtig sein. Nutzen Sie so wenig Reinigungsmittel wie möglich, um alle Rückstände zu entfernen. Abgewaschen werden sollten Reinigungsmittel stets mit lauwarmem Wasser. Grobe Verschmutzungen sollten so selten wie möglich mit Bürsten oder anderen mechanischen Hilfsmitteln entfernt werden.
Wenn Sie den Verdacht haben, an einer Hauterkrankung zu leiden oder allgemeine Informationen über den Hautschutz am Arbeitsplatz benötigen, wenden Sie sich einfach an das Team der Dermatologie Tempelhof. Auch Arbeitgebern stehen wir gern mit Rat zur Seite, wenn es um den Hautschutz am Arbeitsplatz für die Mitarbeiter geht.