Kleienpilzflechte – Symptome, Ursachen und Behandlung der Hauterkrankung
Die Kleienpilzflechte (auch Pityriasis versicolor genannt) ist eine häufig vorkommende, aber harmlose Pilzerkrankung, die sich in den obersten Hautschichten befindet. Auslöser der Hauterkrankung ist ein Hefepilz namens Malassezia, der in allen Haarfollikeln vorkommt, die direkt mit den menschlichen Talgdrüsen verbunden sind. Unter bestimmten Bedingungen neigt dieser Hefepilz zur raschen Vermehrung, sodass ein sogenannter Pilzrasen auf der Haut entsteht, der sich auf der Hornschicht der Haut ablegt und optisch durch seine bräunliche Farbe sichtbar wird. Wieso bei manchen Menschen der natürlich vorhandene Hefepilz Malassezia mit der krankhaften Verbreitung beginnt und zum Pityriasis versicolor wird, ist bisher weitestgehend ungeklärt. Klar ist jedoch, dass im mittleren Europa rund 1-4 % aller Erwachsenen an der Kleienpilzflechte leiden, in tropischen Regionen sind es sogar bis zu 50 % aller Menschen. Ansteckend ist die Kleienpilzflechte jedoch nicht. Trotz der ungeklärten Ursachen sind sich Wissenschaftler einig, dass die Entstehung von Kleienpilzflechte maßgeblich durch ein warmes Klima und starkes Schwitzen gefördert wird. Auch verstopfte Poren nach der Verwendung überdurchschnittlich fetthaltiger Hautlotionen kann die Entstehung von Kleienpilzflechte begünstigen.
Kleienpilzflechte erkennen
Die Entstehung von Kleienpilzflechte verläuft meist ohne Symptome, lediglich optisch lässt sich eine Veränderung der Haut am Oberkörper feststellen. Betroffen sind vor allem die Hautregionen, an denen zahlreiche Talgdrüsen sitzen. Daher verbreitet sich die Kleienpilzflechte vor allem im Brustbereich und dem mittleren Rücken, aber auch die Innenseite der Schenkel oder Oberarme, die Schultern oder der Nacken können betroffen sein. Wahrgenommen wird eine Erkrankung an Kleienpilzflechte durch den Betroffenen meist erst nach einem ausführlichen Sonnenbad, wo sich die nicht betroffenen Stellen der Haut durch die UV-Strahlung braun färbten. Durch den Pilzrasen kann die Strahlung jedoch nicht durchdringen und auch die Produktion von Melanin wird durch den Pilz verhindert, sodass die betroffenen Hautareale deutlich heller erscheinen als der Rest des Körpers. Wenn Sie diese Flecken auf Ihrer Haut entdecken, sollten Sie einen Termin bei Ihrem Hautarzt vereinbaren. Nicht zwangsläufig ist die Kleienpilzflechte für die Hautveränderung verantwortlich, ähnliche Symptome gehen auch von einigen weiteren Hautkrankheiten aus.
Kleienpilzflechte behandeln – mit Cremes zum Erfolg
Die Diagnose von Kleienpilzflechte sollte ausschließlich durch einen Hautarzt erfolgen. Dieser entfernt mithilfe eines Klebestreifens einige Hautschuppen, die im Anschluss unter dem Mikroskop genauer betrachtet werden. So lässt sich schnell feststellen, ob der Patient an Kleienpilzflechte leidet. Im Anschluss genügt meist schon eine Lotion mit Antimykotikum, um die Kleienpilzflechte dauerhaft zu behandeln. Bei starken Ausprägungen ist auch das zusätzliche Verabreichen von Tabletten möglich. Bei Patienten mit einer vorhandenen Veranlagung für stark ausgeprägte Kleienpilzflechte kann die Erkrankung jedoch trotz Behandlung immer wieder auftreten. Hier ist oft nur eine Umstellung der Lebensgewohnheiten erfolgsversprechend für eine dauerhafte Behandlung der Kleienpilzflechte.